Laserbehandlungen beim Zahnarzt
Laserbehandlungen bei Parodontose
Die antimikrobielle photodynamische Therapie (APT) ist eine schonende und schmerzfreie Methode, mit der die krankheitserregenden Parodontitisbakterien ohne Nebenwirkungen zerstört werden. Sie wird unterstützend nach einer mechanischen Reinigung der Zahnfleischtaschen eingesetzt.
Wie funktioniert die antimikrobielle photodynamische Therapie (APT)?
Zuerst werden die Zahnfleischtaschen mittels Ultraschall und/oder Handinstrumenten gründlich gereinigt, also eine herkömmliche Parodontitisbehandlung durchgeführt. Hierdurch werden schon eine große Anzahl der Konkremente entfernt, das sind harte Ablagerungen unter dem Zahnfleisch, die aus Bakterienansammlungen bestehen.
Einige Tage später werden dann die verbleibenden Bakterien durch die photodynamische Lasertherapie zerstört. Taschen und Zahnfleischsaum werden mit einem blauen Farbstoff angefärbt. Dieser Farbstoff reagiert auf Laserlicht einer bestimmten Wellenlänge. Die Farbstoffmoleküle heften sich an den Bakterienmembranen an, so dass nun die Bakterien angefärbt sind.
Mittels Belichtung mit einem sanften Laserlicht kommt es zur Bildung von aktivem Sauerstoff, der die Bakterienmembranen schädigt und die Bakterien so zerstört.
Vielfach kann durch diese Maßnahme die Parodontitis erfolgreich bekämpft werden, eine gute Mundhygiene und regelmäßige Zahn-reinigung vorausgesetzt.
Laserdesinfektion im Wurzelkanal
Auch im Wurzelkanal herrscht im Falle einer Entzündung der Zahnwurzel in der Regel eine bakterielle Verunreinigung des Wurzelkanals vor. Kariesbakterien dringen von der Karies bis in den Nervbereich vor und verursachen hier eine häufig schmerzhafte Entzündung des Zahnnerven. Durch den Einsatz der antimikrobiellen photodynamischen Therapie (APT) kann auch hier eine Desinfektion des Wurzelkanals herbeigeführt und die Ausheilung des Entzündungsprozesses deutlich begünstigt werden.
Desinfektion des Knochens vor Implantationen
Ist ein Zahn stark zerstört oder hat eine große Entzündung des Knochens an der Wurzelspitze, bleibt häufig nur die Möglichkeit, den Zahn zu entfernen und später durch ein Implantat zu ersetzen. Doch auch hier finden sich nun Millionen von krankheitserregenden Bakterien um die Zahnwurzel und den kaputten Zahn herum.
Um eine gute Ausheilung des Knochens in der Region zu gewährleisten, wo später einmal das Implantat stehen soll, werden in unserer Praxis die Knochenareale nach der Zahnentfernung mittels der antimikrobiellen photodynamischen Therapie (APT) laserdesinfiziert. Ferner sollte das Knochenbett mit Knochenaufbaumaterial stabilisiert werden (Socketpreservation).
Periimplantitisbehandlung
Der Laser kann ferner erfolgreich bei der Behandlung von Entzündungen rund um ein Implantat (Periimplantitis) eingesetzt werden.
Laserbehandlung von Aphten
Auch Aphten und andere virale oder bakterielle Schleimhauterkrankungen können mittels Einsatz der antimikrobiellen photodynamischen Therapie geheilt werden.
Wissenschaftliche Untersuchungen
Die antimikrobielle photodynamische Therapie (APT) wird bereits seit mehr als 10 Jahren wissenschaftlich untersucht. Ihre Wirkung wurde von einigen klinischen Studien, wie zum Bespiel einer jüngeren Untersuchung der Universität Wien, bestätigt.
Unser Praxisteam wurde durch den Hersteller des Helbo-Lasers eingehend geschult und unterrichtet und ist qualifiziert, antimikrobielle, photodynamischen Therapien (APT) mit dem Helbo-Laser durchzuführen. Die Praxis ist diesbezüglich zertifiziert.
Was zahlt die Krankenkasse?
Da es sich bei der antimikrobiellen photodynamischen Therapie um eine neue innovative Behandlungsmethode handelt, ist die Kostenerstattung durch die Krankenkassen sehr unterschiedlich: Gesetzliche Kassen übernehmen die Behandlung nicht. Die privaten Kassen berufen sich häufig auf die zahnärztliche Gebührenordnung (GOZ), in der eine solche Leistung selbstverständlich noch nicht enthalten ist. Einige Kassen zeigen sich auch aufgeschlossen und erstatten diese moderne Behandlungsmethode.
Es empfiehlt sich in jedem Fall, die Kostenübernahme im Voraus mit einem Heil- und Kostenplan abzuklären und gegebenenfalls auch kritisch bei der Krankenkasse nachzufragen, wieso die Kasse die Kosten für diese Behandlung nicht übernehmen möchte.